Wie man auch im Büro an die Umwelt denken kann

Wie man auch im Büro an die Umwelt denken kann

Es sind kleine, meist unbewusste oder einfach nur nach Gewohnheit ausgeführte Handgriffe und Handlungen, die einen im Büro und auf dem Weg dahin zu kleinen Öko-Sündern machen. Anschließend ist eine Auswahl von Tipps und Tricks aufgeführt, wie das Büroleben nachhaltiger gestaltet und der Erde etwas Gutes getan werden kann, da jeder Tag Möglichkeiten bietet, nachhaltiger zu handeln.
Arbeitswege neugestalten
Bereits der Weg zur Arbeit bietet eine Möglichkeit sich umweltbewusst zu verhalten. Während etwa zwei Drittel der Deutschen mit dem Auto zur Arbeit fahren, haben Fußgänger, Rad- und Bahnfahrer bereits eine wesentlich bessere Ökobilanz. Ist es jedoch nicht möglich auf das Auto zu verzichten, sollten Fahrgemeinschaften gebildet (die 10 wichtigsten Portale finden Sie hier: https://utopia.de/ratgeber/mitfahrgelegenheiten/) und umweltfreundliche Modelle gewählt werden (Fahrzeuge mit den niedrigsten Emissionen finden Sie hier: https://utopia.de/vcd-auto-umweltliste-umweltfreundliche-autos-155720/).
Zudem ist sollte man in Betracht ziehen, auf Geschäftsreisen zu verzichten, indem man auf ein virtuelles Treffen umschwenkt; beispielsweise per Facetime (App für iOS-Geräte), Mircosoft Teams (https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/microsoft-teams/group-chat-software?rtc=1) oder Zoom (https://zoom.us/).
Bewusst einkaufen und ausgewählte Produkte konsumieren
Grundsätzlich sind hochwertige Bio- und Fairtrade-Produkte zu empfehlen, die auch bei den beliebten Büro-Heißgetränken Kaffee (https://utopia.de/bestenlisten/bio-kaffee-fair-trade-kaffee/) und Tee (https://utopia.de/bestenlisten/bio-tee/) zu bevorzugen sind. Am besten man kauft regionale und saisonale Produkte, sodass der unnötige Kohlendioxidausstoß verhindert und die Umwelt geschont wird.
Anstatt sich in der Mittagspause schnell etwas zum Mitnehmen zu holen, sollte man sich bereits im Voraus Gedanken machen und ein Vesper oder Reste vom Vortag in einer wiederverwendbaren Dose mitnehmen. Von Firmen bereitgestellte Kühlschränke und Kochzeilen in den Pausenräumen können dafür genutzt werden, dass man beispielsweise im kleinen Kreis für Kolleg*innen frisch kocht.
Auch aktuell werden in vielen Büros noch vermehrt Plastikflaschen in Automaten angeboten oder es stehen lediglich Plastikbecher neben der Kaffeemaschine bereit. Um dem entgegen zu wirken, sollte man sich beispielweise eine Glasflasche oder -karaffe samt Glas bzw. eine Tasse für Kaffee auf den Schreibtisch stellen, welche immer wieder verwendet werden können. Trinkflaschen, die kein Bisphenol-A (BPA) enthalten, welches ein Bestandteil von Hart- bzw. Weichmachern ist, der sich aus dem Plastik lösen und im menschlichen Körper wie ein Hormon wirken kann, finden Sie hier: https://utopia.de/bestenlisten/bpa-freie-trinkflaschen/.
Auch das Thema Plastiktüten ist schon seit längerem ein Dauerbrenner, der beim Einkauf zu beachten ist. Inzwischen verzichten die meisten Großverteiler dank der Einwegplastikrichtlinie (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/HIS/?uri=COM%3A2018%3A340%3AFIN) zwar auf die billigen Traghilfen, dennoch sind sie noch fast überall anzutreffen und für Millionen Tonnen an Abfall verantwortlich. Dem kann entgegengewirkt werden, wenn man einfach Leinensäcke oder Körbe mit zum Einkauf nimmt und somit einen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt.
Gesunden Arbeitsplatz gestalten
Die Wahl der Möblierung und der damit verwendeten Materialien kann erhebliche Auswirkungen auf den ökologischen Fußabdruck und auch die Gesundheit der Mitarbeiter haben (https://utopia.de/ratgeber/formaldehyd-das-musst-du-ueber-den-stoff-in-moebeln-und-farbe-wissen/) . Beim Kauf neuer Möbel kann zwar darauf geachtet werden, dass diese umweltfreundliche Siegel – wie beispielsweise den vom Umweltbundesamt und dem Bundesumweltministerium vergebenen Blauen Engel (https://utopia.de/siegel/der-blaue-engel-siegel-umweltengel/) – tragen, aber auch auf dem deutschem Markt sind Holzprodukte zu finden, deren Rohstoffe aus illegalen Rodungen stammen. Demnach sollte man sich im Voraus überlegen, ob der Erwerb von gebrauchten Möbeln nicht eine mögliche Alternative darstellt, da so die erneute Aufwendung von Ressourcen vermieden wird. Die besten Shops für nachhaltige Möbel finden Sie hier im Vergleich: https://utopia.de/bestenlisten/nachhaltige-moebelhaeuser-bio-oeko-moebel/. Falls man beispielsweise speziell angepasste Regale oder Tische benötigt, können auch regionale Betriebe beauftragt und so die heimische Wirtschaft unterstützt werden.
Auch in Sachen Bürotechnik kann ein nachhaltiges Ziel verfolgt werden; beispielweise kann man sich für die lange Nutzdauer eines technischen Geräts einsetzen, um die Neuproduktion eines anderen so lange wie möglich zu vermeiden. Das Umweltbundesamt hat hierfür Tipps zu Verbraucherrechten, Reparatur und Neukauf zusammengefasst: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/421/publikationen/lf_bros_ratgeber_02_18_barrierefrei.pdf. Bereits vor dem Kauf kann sich bei der Stiftung Warentest unter folgendem Link mit dem Suchwort „Lebensdauer“ informiert werden. Zudem ist es vorteilhaft, bei der Anschaffung eines Geräts auf eine Bauweise zu setzen, die den Austausch funktionsunfähiger oder veralteter Bestandteile erlaubt.
Pflanzen in Büroräumen sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden; sie reduzieren beispielsweise den Lärmpegel, filtern den Staub aus der Luft, wirken als natürlicher Luftbefeuchter, absorbieren Schafstoffe, wirken beruhigend, fördern Konzentration und reduzieren Ermüdungserscheinungen.
Nachhaltiges Handeln im Büroalltag
Ein kritischer Blick sollte auch auf Drucker, Kopierer o. Ä. geworfen werden; besonders ältere Geräte können Schadstoffe wie Benzol und Ozon freisetzen. Sie sollten am besten nicht mitten im Büro verortet sein, sondern in einem gesonderten Raum oder im Flur. Besser geeignet sind jedoch sogenannte All-in-One-Geräte, die drucken, scannen und kopieren können und weniger Strom als Einzelgeräte benötigen. Besonders schadstoffarme Drucker und Kopierer finden Sie hier: https://www.blauer-engel.de/de/produktwelt/elektrogeraete/drucker-und-multifunktionsgeraete.
Herkömmliches Druckerpapier aus Frischfasern stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit von hierfür gerodeten Wäldern. Besser ist es, zumindest ein Papier zu verwenden, welches ein Siegel, beispielsweise von Forest Stewardship Council (FSC), trägt. Am umweltfreundlichsten ist Recycling-Papier mit dem Blauen Engel. Weitere Informationen zum Umgang mit nachhaltigem Papier finden Sie hier: https://utopia.de/ratgeber/nachhaltiges-papier-kaufen-darauf-solltest-du-achten/. Grundsätzlich gilt jedoch, wenn es nicht unbedingt auf Papier sein muss, sollte man besser die digitalen Formate nutzen. Hierauf kann man beispielsweise durch Mail-Signaturen wie „Think before you print“ auch die Kollegen, Kunden und Lieferanten aufmerksam machen.
Des Weiteren sollte man sich Gedanken über die Nutzung von nachfüllbaren Stiften und Tacker ohne Metall machen, da hier sowohl Plastik in Form von Umhausungen leerer Stifte wie auch verunreinigtes Altpapier durch die Metallklammern vermieden werden können. Shops für nachhaltigen Bürobedarf finden Sie hier: https://utopia.de/bestenlisten/shops-fuer-nachhaltigen-buerobedarf/.
Auch der Gang auf die Toilette kann meist umweltschonender gemacht werden, denn in vielen Seifen ist Mikroplastik enthalten, das als Binde- oder Schleifmittel fungiert. Durch das Waschen der Hände geraten die Plastikpartikel in den Wasserkreislauf und bedrohen somit die Nahrungs- und Lebenswelt von Tieren. Hier können als Alternative beispielsweise Naturkosmetikprodukte verwendet werden oder ganz auf Naturseife gesetzt werden.
Richtige Mülltrennung
Mülltrennung ist nicht nur umweltschonend, effektiv, mit wenig Aufwand möglich, sondern auch nach der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV, https://www.bmu.de/gesetz/verordnung-ueber-die-entsorgung-von-gewerblichen-siedlungsabfaellen-und-von-bestimmten-bau-und-abbruc/) verpflichtend. Dennoch landet im Büro meist alles im gleichen Mülleimer unterm eigenen Schreibtisch. Doch nur, wenn Glas, Papier und Plastik getrennt gesammelt und entsorgt werden, können die Wertstoffe dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden.
Strom und Energie sparen
Bereits beim Kauf sollte bei jeglichen Elektrogeräten darauf geachtet werden, dass die Geräte möglichst energiesparend sind und den vorgegebenen Normen entsprechen. Doch auch eine Vielzahl dieser elektronischen Geräte verbraucht sinnlos Energie, wenn sie im Standby-Modus sind. Netzteile und Transformatoren von Computer und Kaffeemaschine laufen weiter und kosten Strom und Geld. Um dem entgegenzuwirken, sollte man alle Geräte mit einer Steckerleiste verbinden, die sich ganz einfach abstellen lässt. So kann man, wenn man das Büro verlässt, die gesamte Elektronik komplett ausschalten und den Energieverbrauch jährlich deutlich reduzieren. Studien hierzu wurden beispielsweise durch das Umweltbundesamt (https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/bye-bye-stand-eu-kommission-sagt-leerlaufverlusten) und von Utopia (https://utopia.de/ratgeber/standby-die-wichtigsten-fakten/) durchgeführt. Auch Bewegungsmelder, die beispielsweise in Toiletten anstatt Schaltern eingebaut werden, eigenen sich gut um Energie zu sparen
Entscheidend kann zudem der Stromanbieter sein, der derzeit bei einer Vielzahl wohl die großen Kohle- und Atomkraftkonzerne sind. Dabei ist der Wechsel zu Ökostrom ebenso einfach wie wirksam (https://utopia.de/ratgeber/umstieg-oekostrom-anbieter/). Neben einer guten Tat für die Umwelt lässt sich Ökostrom als Betriebsaufwand steuerlich komplett absetzen und kann mit dem richtigen Angebot sogar günstiger sein als aus konventionellen Kraftwerken. Einen Vergleich der besten Ökostromanbieter finden Sie hier: https://utopia.de/bestenlisten/die-besten-oekostrom-anbieter/.

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