20 Nov Fußball und Nachhaltigkeit – Fußball „for Future“?
Fußballvereine der ersten Liga betreiben Geschäfte in Millionenhöhe und werden von vielen Fans unterstützt. Nur selten werden hier öffentlich Umweltaspekte thematisiert, und manch ein Fan wird wohl erst einmal stutzig werden, bei der Frage ob sein Verein ökologisch arbeitet. Geht das eigentlich, ein ökologisch arbeitender Fußballverein? Passt Fußball und Nachhaltigkeit zusammen?
Die Antwort ist eindeutig: Ja! Je nach Gesellschaftsform sind die Fußballvereine seit 2017 sogar dazu verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen (siehe hierzu: BlogPUR.de im März 2019, Beitrag zur Nachhaltigkeitsberichterstattung) . Viele Vereine arbeiten schon intensiv an ihrer Öffentlichkeitsarbeit im Bezug auf Nachhaltigkeit. Ein Aspekt, der von einem Großteil der Vereine bereits umgesetzt wird bezieht sich auf die Mobilität. Immer mehr Fußballtickets enthalten ebenfalls ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, was von vielen Fans gerne genutzt wird. Aber auch darüber hinaus sind die Projekte, mit denen Vereine ihrer ökologischen Verantwortung gerecht werden wollen, vielfältig.
Schalke 04 hatte als erster Verein eine eigene CSR(Corporate Social Responsibility) Abteilung. Viele der großen Vereine ziehen mit den unterschiedlichsten Projekten nach. Der BVB arbeitet eng mit einem Ökostromanbieter zusammen, der den Fans für jeden erspielten Punkt eine kWh Strom geschenkt verspricht. Mainz05 wirbt damit, seit 2010 als erster Verein klimaneutral zu sein. Dies wird beispielsweise durch eine Solaranlage auf dem Dach der Opelarena erreicht. Nicht vermeidbare CO2 Emissionen kompensiert der Verein über den Erwerb von Zertifikaten zur Förderung von Klimaschutzprojekten. Der FC Augsburg heizt und kühlt sein Stadion mit viel Wasser und modernen Wärmepumpen klimaneutral. Aber auch an kleineren Projekten wie der Herstellung der Trikots kann Nachhaltigkeit verdeutlicht werden: so produzieren einige Vereine ihr Trikot umweltfreundlicher aus recyclebarem Kunststoff.
In einer Studie aus dem Jahr 2016 ( www.imug.de/news/2016/nachhaltigkeit-im-profifussball/ ) wurde untersucht, welche Fußballvereine der Bundesliga am nachhaltigsten arbeiten. Sieger war hier der VfL Wolfsburg. Dieser veröffentlichte 2016 einen Nachhaltigkeitsbericht in dem transparent dargestellt wurde, wie der VfL bereits CO2 einspart, wieviel Strom verbraucht wird und wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Außerdem werden hier auch öffentlichkeitswirksame Projekte beschrieben: so pflanzte der VfL für jedes Tor aus der Saison 14/15 einen Baum.
Es gibt also viele Wege, wie ein Fußballverein seiner ökologischen Verantwortung nachkommen kann. Dies hat nicht nur ökologische Vorteile: immer mehr Menschen beginnen sich für Klimaschutz zu interessieren, durch eine ökologische Arbeitsweise wird sich die öffentliche Wahrnehmung des Vereins verbessern. Bundesligavereine, die noch nicht in diesem Bereich arbeiten, müssen anfangen umzudenken. Wir helfen und unterstützen gerne bei der Umsetzung!
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