Deutschland im November 2017 – größte Konferenz zum Klimaschutz COP 23

Deutschland im November 2017 – größte Konferenz zum Klimaschutz COP 23

Bonn befindet sich seit Wochen im Ausnahmezustand. Die Vorbereitungen für die Weltklimakonferenz laufen auf Hochtouren. Erwartet werden etwa 25.000 Menschen, Klimaexperten und solche, die es noch werden wollen. Regierungsvertreter, die sich für mehr Klimaschutz einsetzen und solche, die nur nach Bonn kommen, um weitere Maßnahmen zu verhindern.

Wo stehen wir im November 2017? Die Kohlendioxid-Werte in der Atmosphäre eilen von Rekord zu Rekord. Über der Nordhalbkugel lag die CO2-Konzentration im Mai 2017 erstmals einen ganzen Monat lang über dem symbolischen Schwellenwert von 400 ppm. Im Pazifik sah es ähnlich aus. Die 400-ppm-Schwelle wurde erstmals im Sommer 2012 und seitdem mehrfach überschritten, allerdings immer nur kurzzeitig und an einzelnen Orten. Inzwischen jedoch liegen die Werte auch über längere Perioden über diesem Wert, und das in völlig unterschiedlichen Weltregionen. Als die Messungen 1951 auf Hawaii begonnen haben, lagen die Werte noch bei 317 ppm. Durch Untersuchungen in Altsedimenten weiß man, dass in den letzten 800.000 Jahren keine derartig hohen CO2-Konzentrationen auf der Erde vorgekommen sind. Wissenschaftler weltweit gehen in der Zwischenzeit davon aus, dass der Klimawandel mit all seinen negativen Auswirkungen wie noch stärkerer Regenmangel in ariden Gebieten, orkanartige Stürme in der Karibik und Überhitzung der Weltmeere nicht mehr aufzuhalten sind. Doch ist die Lage so hoffnungslos, dass wir nichts mehr unternehmen können?

Die Ursachen für die hohen Treibhausganskonzentrationen sind doch ziemlich eindeutig: Fossile Energieträger werden in großen Mengen verbraucht, die intensive Landwirtschaft treibt die Lachgaskonzentrationen und der Verkehr wächst exponentiell und damit auch die Emissionen aus dem Verbrennungsmotor. Ob sich die Weltgemeinschaft im November in Bonn auf eine „Decarbonisierung“ einigen kann, bleibt zur Zeit offen. Klar ist aber, dass wir nicht mehr länger warten können, bis wir handeln. Jede Nation, jedes Unternehmen, jeder Bürger ist aufgerufen, seine eigenen Möglichkeiten zu prüfen und sich „klimaneutral“ zu verhalten. Es reicht nicht mehr aus, nur einmal in der Woche statt Auto das Fahrrad zu benutzen.

No Comments

Post A Comment